1677
Die 'Weimarsche' Wassermühle wurde 1677 im Auftrag des Barons von Wymar-Kirchberg, dem damaligen Schlossherrn van Arcen. Da der Bach nur wenig Gefälle hat, wurde er als Unterschlag-Mühle gebaut, bei der das Wasser unter dem Rad hindurchfließt. Die Bauern aus der näheren Umgebung waren verpflichtet, ihr Getreide hier mahlen zu lassen.
Restaurierung ließ auf sich warten
Die Wassermühle war bereits seit 1918 außer Betrieb. Der Verfall konnte deshalb nicht ausbleiben. Außerdem hatte sie stark unter den Kriegseinwirkungen gelitten. Die Restaurierung nach dem Krieg ließ besonders lange auf sich warten, da die Mühle wegen der deutschen Nationalität des letzten Eigentümers Ernst Deusser verwaltungstechnisch unter das ‚Beheer Instituut‘ fiel, das niederländische Institut verwaltete das Vermögen von während des Krieges verschwundenen Personen. Erst nachdem die Mühle durch den Erwerb des Landguts Arcen im Jahr 1976 in den Besitz der Stiftung Het Limburgs Landschap überging, ergaben sich mehr Möglichkeiten.
Wieder in Betrieb
Die Ruine – denn mehr war es nicht – brachte gefährliche Situationen mit sich und musste so schnell wie möglich abgerissen werden. Dank des Engagements einiger Privatpersonen konnte die Mühle 1984 im letzten Moment vor dem Abriss bewahrt werden. Es gelang der speziell gegründeten Stiftung ‚Behoud Watermolen Arcen‘, die Mühle zu restaurieren. 1993 wurde sie wieder in Betrieb genommen. Seitdem wird wieder kräftig Getreide gemahlen, hauptsächlich für die örtliche Bäckerei, und es werden verschiedene Arten von Likören und sogar Whisky hergestellt. Außerdem gibt es ein Probierstübchen mit Gastronomiebetrieb. Das Gebäude steht seit 1969 auf der Liste der denkmalgeschützten Gebäude.