Schanstoren

Schans 18, 5944 AG Arcen

Erste Hälfte 15. Jahrhundert

Der ‚Schanstoren‘ (auf Deutsch Schanze/Festungsturm) ist ein Überbleibsel eines beeindruckenden Torgebäudes, das vor Jahrhunderten an dieser Stelle stand. Arcen war früher ein befestigtes Dorf, komplett mit Schutzwällen, Toren und einem Graben. An der Stelle dieses Tores mündete der Graben, der ‚Kurversgraaf‘, in die Maas. Das Torgebäude wurde wahrscheinlich zwischen 1400 und 1450 gebaut, als Ersatz für einen Vorgänger aus dem 14. Jahrhundert.


Rivalität mit Venlo

Der Herr von Arcen hatte großes Interesse daran, dass an dieser Seite des Dorfes, in Flussnähe, eine Festung errichtet wurde. Zu dieser Zeit gab es eine große Rivalität mit der nahegelegenen Stadt Venlo. Diese Rivalität hing mit den Rechten an der Lagerung von Handelswaren zusammen, die über die Maas transportiert wurden. In diesem Zusammenhang wurde vermutet, dass in Arcen ebenfalls Zoll erhoben wurde und dass das Torgebäude auch als Zollfestung diente. Dies ist nicht undenkbar. Konkrete Beweise dafür fehlen jedoch bis jetzt.

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Schanstoren Teil einer größeren Toranlage

Die Toranlage bestand aus drei Teilen: einem Torbogen, einem befestigten Gebäude und einem Treppenturm. Nur der Treppenturm ist teilweise als Ruine erhalten geblieben und ist als der ‚Schanstoren‘ bekannt. Das Torgebäude selbst hatte eine prominente Lage direkt an der Maas. Neben einem Torbogen umfasste das Gebäude Keller, zwei Stockwerke und ein Dachgeschoss mit Wehrgängen, die über den Treppenturm zugänglich waren. Auf der sicheren Dorfseite befanden sich große Fensteröffnungen. An der Seite des ‚Kurversgraaf‘ und der Maas, der Angriffsseite, gab es wahrscheinlich schmale Fenster oder Schießscharten zur Verteidigung.

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Staatstruppen

Politische Unruhen im 15. und 16. Jahrhundert führten dazu, dass Arcen unter den Kriegshandlungen leidet. Der Achtzigjährige Krieg (1568-1648) war der Todesstoß für Arcen als Festung. Um 1635 wurde der Ort von den Staatstruppen unter Frederik Hendrik eingenommen, wobei das Torhauskomplex irreparablen Schaden erlitt. Die Mauern an der Seite des ‚Kurversgraaf‘ und der Maas mit einer Fundamentdicke von 2,5 Metern wurden bis auf Kellerhöhe niedergerissen. Nur der ‚Schanstoren‘ mit dem anschließenden dicken Mauerwerk und der Kellertreppe blieb als Ruine erhalten. Dies ist, was wir heute noch sehen.

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Bauhistorische Forschung

1980 wurde die Ruine restauriert und eine Ausgrabung durchgeführt. Dadurch kennen wir das gesamte Ausmaß und die Bedeutung des historischen Komplexes. Anschließend wurde dies durch das Aufmauern der erhaltenen Fundamente veranschaulicht. 2011 stellte sich heraus, dass eine erneute Restaurierung des Schanstoren notwendig war. Bei dieser Gelegenheit wurde die Ruine auch bauhistorisch untersucht. Anhand der Ergebnisse der bauhistorischen Untersuchung von 2011 und der Ausgrabung von 1980 wurde 2015 eine digitale Rekonstruktion des ursprünglichen Gebäudes ‚wie es gewesen sein könnte‘ erarbeitet.


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