1882
Im Jahr 1881 kamen Hubertus Braem, Jules van der Heyden, Ferdinand Keder und Johannes Timmermans zusammen, um einen ‚Vereeniging tot bevordering van Gewoon en Meer Uitgebreid Lager Onderwijs voor Meisjes te Arcen‘ (Verein zur Förderung des gewöhnlichen und erweiterten Grundschulunterrichts für Mädchen in Arcen) zu gründen, eine besondere (katholische) Schule für Mädchen. Arcen hatte damals nur öffentliche Schulen für Jungen.
Bereits im Herbst 1881 begann der Bau des St. Joseph-Klosters und der damit verbundenen Schule auf der Hor. Am 29. August 1882 kamen die ersten Schwestern aus Steyl nach Arcen, um dort eine Kindergartenschule und Hauswirtschaftsschule einzurichten.
Schulen
Die Schwestern waren für den Vorschulunterricht in der Kindergartenschule für Jungen und Mädchen bis zu 6 Jahren verantwortlich, ebenfalls betreuten sie den Grundschulunterricht für Mädchen ab 6 Jahren und den Unterricht in Handarbeiten für Mädchen, die in den Wintermonaten der Schulpflicht nachgekommen waren. Dafür mussten die Eltern Schulgeld beitragen. Erst 1885 konnte der Grundschulunterricht für Mädchen aus dem Dorf eingerichtet werden, und fünf Schwestern unterrichteten dort.
Entwicklungen Anfang des 20. Jahrhunderts
1894 wurde hinter dem Kloster eine neue Kindergartenschule gebaut und das ehemalige Lokal für die Vorschulkinder wurde für den Grundschulunterricht eingerichtet. Am 7. Februar 1922 wurde die neue Grundschule an der Wal, direkt gegenüber dem Kloster, fertiggestellt. In der südlichen Hälfte gingen die Jungen zur Schule und in der nördlichen Hälfte die Mädchen. Erst 1928 wurde auch die Jungenschule des öffentlichen Unterrichts in eine besondere Schule umgewandelt. Die frei gewordenen Räume im Kloster wurden unter anderem für das Grüne Kreuz (den örtlichen Pflegedienst) genutzt.
Elektrizität
1929 wurde das Gebäude gründlich renoviert. In allen Räumen des Klosters wurde Elektrizität angelegt und eine Waschmaschine angeschafft, da die Schwestern auch die Wäsche für die Kirchen von Arcen, Lomm und Wellerlooi erledigten. Außerdem erhielten die Schwestern für die Kranken eine Rotlichtlampe. Später war auch die Beratungsstelle im Kloster untergebracht, wo häufig mehr als zwanzig Kinder vom Arzt untersucht wurden. Die Kindergartenschule besuchten damals etwa 80 Kinder und die Mädchenschule sogar 120.
Göttliche Vorsehung
Die Schwestern der Göttlichen Vorsehung haben über viele Jahre hinweg in Arcen hervorragende Arbeit im Bereich Bildung, Gemeindepflege, Jugendarbeit (Katholische Jugendvereinigung) und in der Beratungsstelle für Babys geleistet. Die Aufgaben, die die Schwestern in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hatten, wurden im Laufe der Jahre von Menschen außerhalb des Kosters übernommen.
Wohnungen
Die Anzahl der Schwestern nahm ab und 1952 sah sich die Leitung der niederländischen Provinz des katholischen Frauenordens der Vorsehungsschwestern gezwungen, alle Schwestern aus Arcen zurückzuberufen und das Kloster auf der Hor zu verlassen. Das Gebäude wurde verkauft und die Kindergartenschule, die Kapelle, das Refektorium, die Küche und die Schlafräume der Nonnen wurden in 4 Wohnungen umgebaut.








